Research description (deutsch)


Jeder Fehler in der Neurochirurgie kann ernsthafte Konsequenzen haben. Deshalb ist eine präzise Planung nötig, damit die Chirurginnen und Chirurgen genau wissen, was zu tun ist. Ebenso wichtig ist es, so genau wie möglich sehen zu können, was an der Endoskopspitze gerade passiert. Präzise Planung und perfekte Visualisierung könnten idealerweise ergänzt werden durch ein System, das autonom vitale Gewebestrukturen wie etwa Blutgefäße oder Nervenstränge erkennt und schützt. Auf diese Weise könnte die Neurochirurgie noch sicherer gemacht werden, als sie es bereits ist. Um dies zu erreichen arbeiten Forscher am DBE in allen drei Bereichen – in der Planung, Visualisierung und Gewebeerkennung – unter der Betreuung des Neurochirurgen Raphael Guzman vom Universitätspital Basel.

Um ihre Eingriffe zu planen, nutzen Guzman und seine Kolleginnen und Kollegen an der Neurochirurgie mit SpectoVR, einem Virtual-Reality-System, das von Philippe Cattin und seinem Team am DBE entwickelt wurde. In einer Forschungskooperation entwickeln sie das System weiter und passen es an die Bedürfnisse der Kliniker an. Zurzeit liegt der Fokus auf neuen Visualisierungswerkzeugen innerhalb der VR und auf einem robotergesteuerten haptischen Feedback, mit dem die Simulation von Eingriffen verbessert werden soll. Die Neurochirurgen nuzten SpectoVR auch dazu, ihre Patientinnen und Patienten über geplante Eingriffe aufzuklären (hier ein Film (20:45) und angehende Ärzte mit der chirurgischen Praxis vertraut zu machen. Diese Anwendungen werden fortwährend in Zusammenarbeit mit den Forschenden weiterentwickelt.

Guzman entwickelt zudem mit Georg Rauter vom DBE neuartige optische Systeme für Endoskope, die eines Tages in dem vom MIRACLE-Team entwickelten Laserrobototer zum Einsatz kommen sollen. Und zusammen mit Azhar Zam arbeitet Guzman an Systemen, die imstande sind die Tiefe eines Schnitts zu messen und das dahinterliegende Gewebe zu bestimmen – elementare Sicherheitsfaktoren für die bei MIRACLE entwickelte Technologie.